Theodor Litt, seit 1920 Lehrstuhlinhaber in Leipzig,
zählte zu jenen Professoren, die sich keiner
Diktatur gebeugt haben. 1937 ließ er sich emeritieren,
1941 wurde ein Vortragsverbot gegen
Litt ausgesprochen. Auch später, in der besetzten
sowjetischen Zone, war er nicht bereit sich anzupassen.
1946 traf ihn ein erneutes Vorlesungsverbot.
Daraufhin wechselte Litt von Leipzig nach
Bonn, wo er bis zu seiner Emeritierung (1952)
wirkte.
Als Philosoph war Theodor Litt stark von dialektischer
Denkweise geprägt: von Kant und Herder
einerseits, von Hegel andererseits. Er selbst bezeichnete
sich als “Kulturpädagogen”, der stets
den Eigenwert von Bildungsinhalten betonte.
Für sein Lebenswerk wurde Litt mit dem Orden
“Pour le mérite” ausgezeichnet.